Grau-Erle
Steckbrief
Lateinischer Name: Alnus incána
Familie: Birkengewächse
Gattung: Alnus
Art: incána
Herkunft: Nordeuropa
Aussehen
Die Grau-Erle, wissenschaftlich bekannt als Alnus incana, ist ein mittelgroßer Laubbaum, der in Europa, Asien und Nordamerika heimisch ist. Sie zeichnet sich durch ihr markantes Aussehen und ihre anpassungsfähigen Eigenschaften aus.
Die Grau-Erle erreicht eine Höhe von etwa 15 bis 25 Metern und hat eine schlanke, aufrechte Wuchsform. Ihre Rinde ist glatt und grau, wobei ältere Bäume oft Risse und tiefe Furchen entwickeln. Die Zweige sind schlank und haben eine hellbraune bis graue Farbe.
Die Blätter der Grau-Erle sind oval bis länglich und haben eine gezackte oder gesägte Kante. Sie sind in der Regel 5 bis 10 Zentimeter lang und haben eine glänzende, dunkelgrüne Oberseite. Die Unterseite der Blätter ist heller und kann leicht behaart sein. Im Herbst verfärben sich die Blätter zu einem attraktiven Gelbton.
Verbreitungsgebiet
Die Grau-Erle ist in weiten Teilen Europas, Asiens und Nordamerikas verbreitet. Sie wächst in feuchten bis nassen Gebieten, wie Flussufern, Sümpfen und feuchten Wäldern. Die Art ist anpassungsfähig und kann auch in trockeneren Standorten überleben.
Vegetative Merkmale
Die Grau-Erle ist ein laubabwerfender Baum, der im Frühling neue Blätter bildet. Ihre Wurzeln sind gut entwickelt und können sich in feuchten Böden weit ausbreiten. Sie spielt eine wichtige Rolle bei der Stabilisierung von Uferböschungen und der Verbesserung der Bodenqualität durch Stickstofffixierung.
Der Baum bildet eine breite, offene Krone mit weit ausgebreiteten Ästen. Die Zweige sind flexibel und biegsam, was der Grau-Erle eine gewisse Windbeständigkeit verleiht.
Generative Merkmale
Die Grau-Erle ist einhäusig, das heißt, es gibt männliche und weibliche Blütenstände auf demselben Baum. Die Blüten erscheinen im frühen Frühling, noch bevor die Blätter erscheinen. Die männlichen Blütenstände sind langgestreckte Kätzchen, während die weiblichen Blütenstände kürzer und kompakter sind.
Die Bestäubung erfolgt durch den Wind. Die weiblichen Blüten entwickeln sich zu kleinen, kugelförmigen Zapfen, die im Herbst reifen. Diese Zapfen enthalten die Samen der Grau-Erle und bleiben oft den ganzen Winter über am Baum.
Die Grau-Erle ist ein wichtiger Baum für die Biodiversität und spielt eine ökologische Rolle in Feuchtgebieten. Ihre Fähigkeit, Stickstoff zu fixieren, trägt zur Verbesserung der Bodenqualität bei.